Osteopraktik und Triggerpunkttherapie

Osteopraktik ist ein noch relativ junges Behandlungskonzept für Patienten, die unter akuten oder chronischen Schmerzen leiden. Es lindert nicht nur die Schmerzsymptome, sondern hilft ursächlich und beseitigt die Schmerzquellen.

Viele Bewegungsschmerzen (rund 80 %) haben ihren Ursprung in der Muskulatur. Sie entstehen durch chronische Fehlhaltungen (zum Beispiel durch eine falsche Sitzhaltung bei Büroarbeit), sportliche Fehlbelastungen, Stress sowie Überdehnungen und Verletzungen.

Im Mittelpunkt der osteopraktischen Behandlung stehen die sogenannten Triggerpunkte (Trigger = Auslöser). Triggerpunkte sind Zonen in den Muskeln, die sich nicht mehr entspannen und deren Kern blutarm und daher schmerzempfindlich wird. Solche Triggerpunkte lassen sich als harte, druckempfindliche Knoten, Platten oder Stränge ertasten. Sie reagieren auf Druck mit Schmerz, der oft in andere Körperregionen übertragen wird. Unbehandelt können solche Trigger sehr lange bestehen bleiben. Durch die Verspannung wird der Muskel unzureichend mit Nährstoffen versorgt und seine Stoffwechselprodukte werden nicht richtig entsorgt. So unterhält der Triggerpunkt sich selbst. Die folgende Schonhaltung, die daraufhin eingenommen wird, unterstützt wiederum die Verspannung anderer Muskelgruppen und birgt die Gefahr der Entstehung neuer Triggerpunkte. Der berühmte Teufelskreis setzt ein.

Die Osteopraktik zielt darauf ab, diese Triggerpunkte und damit die Ursache der Beschwerden zu beseitigen. Dies kann durch manuell erzeugten Druck, durch einen sogenannten „Triggerstab“ oder mit einem speziellen Gerät, das über Luftdruck Stoßwellen erzeugt.