Arthrose in Hüfte oder Knie – Gibt es Alternativen zum künstlichen Gelenk?

Die Menschen werden immer älter. Laut einer Statistik liegt die Lebenserwartung mittlerweile bei ca. 83 Jahren. Noch vor 500 Jahren lag diese bei ca. 29 Jahren.

Unsere Gelenke sind für derart lange Belastungszeiten nicht ausgelegt und besonders die Hüft- und Kniegelenke, die tagtäglich unser Gewicht tragen, sind hiervon betroffen. Weitere Faktoren, die einen Verschleiß begünstigen, sind Übergewicht oder Fehlstellungen wie X- oder O-Beine oder andere Gelenkerkrankungen.

Gleichzeitig zur steigenden Lebenserwartung, sind die Menschen auch in höherem Alter heutzutage wesentlich aktiver. Saßen die Großeltern früher im Schaukelstuhl und lasen den Enkeln vor, so spielen sie heute Tennis oder Golf und machen Aktivurlaub. Dies führt nicht selten zu Verschleiß und dann häufig zu künstlichem Hüft -und Kniegelenkersatz.

ARTHROSE: ABER MUSS ES IMMER EINE OPERATION SEIN? Die Antwort lautet: Nein, nicht immer und nicht immer sofort.

Eine Arthrose ist zwar eine unheilbare Krankheit und ein fortgeschrittener Gelenkverschleiß kann bislang ausschließlich durch die Beseitigung des zerstörten Gelenkes und dessen Ersatz behoben werden, aber oft ist es ein jahrelanger Weg bis zu diesem Stadium.

Es gibt viele Beispiele von Menschen mit Arthrose, die sehr lange und sehr gut ohne Operation auskommen, obwohl die Röntgenbilder schon eine Arthrose erkennen lassen. Dieser Unterschied scheint in der mehr oder weniger schmerzhaften Muskulatur zu liegen, diese ist aber auf den Bildern nicht zu erkennen und wird deshalb oft nicht behandelt.

Es können sich sogenannte Triggerpunkte bilden. Dies sind kleine schmerzhafte Verhärtungen innerhalb der Muskulatur, die auch eine Schmerzausstrahlung an ganz anderen Stellen als dem Entstehungsort verursachen können. Wir nennen dies einen Übertragungsschmerz: Bei Kniegelenken schmerzt zum Beispiel der Oberschenkel oder die Schmerzen strahlen bis zum Fuß aus. Bei Hüftarthrose kommt es häufig zu Schmerzen im Gesäß oder Schmerzen, die ins Bein ausstrahlen und damit einem Ischiasschmerz gleichen.

Gerade zu Beginn einer Arthrose ist häufig die Muskulatur das Hauptproblem. Aufgrund der langsamen Funktionsstörung im Gelenk kommt es zu Fehlbelastungen und Verspannungen der umgebenen Muskeln. Dadurch wird das angegriffene Gelenk dann oft sogar noch stärker belastet und ein Teufelskreis beginnt.

Beim Arzt wird in der Regel ein Röntgenbild angefertigt, auf dem er die Arthrose sieht und es heißt oft „Das muss operiert werden, Sie brauchen ein künstliches Gelenk.“

In diesen Phasen ist eine Operation oft noch Jahre hinauszuzögern, wenn die schmerzhafte Muskulatur behandelt wird und Triggerpunkte beseitigt werden können. Dazu gibt es verschiedene Techniken: Man kann Triggerpunkte mit den Händen auflösen oder nutzt moderne Hilfsmittel wie die Stoßwellentherapie auch eine Behandlung mittels dünner Nadeln (dry needling) ist möglich.

Dr. med. Peter Reinecke, ORTHOpress

Praxis für Physiotherapie, Osteopraktik und Triggerpunkttherapie in Dortmund

In unserer Praxis für Physiotherapie Dortmund erhalten Sie ein individuelles, auf Ihren Schmerz abgestimmtes Behandlungskonzept, das Ihnen einen normalen und aktiven Lebensstil ermöglicht.
Sie haben Fragen zu den Möglichkeiten einer Behandlung? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an info@physiofiedler.info oder rufen Sie uns einfach unter der 0231 – 7903657 an. Wir beraten Sie gerne!